Der Fonds Belval ist per Gesetz vom 25. Juli 2002 als öffentlich-rechtliche Einrichtung für die Realisierung der „Cité des Sciences, de la Recherche et de l’Innovation“ (Stadt der Wissenschaften, Forschung und Innovation) geschaffen worden und tritt als Auftraggeber für den Bau der staatlichen Bauvorhaben auf der ehemaligen Industriebrache Belval auf. Die Aufgaben des Fonds bestehen in der Projektentwicklung von der Erstellung des Bauprogramms bis hin zur Übergabe der Gebäude. Im Gegensatz zu privaten Auftraggebern, ist der Fonds Belval verpflichtet, einen Gesetzesentwurf für die Genehmigung jedes einzelnen Bauprojekts vorzulegen. Seine Hauptaufgabe besteht darin, detaillierte Bauprogramme und Machbarkeitsstudien vorzulegen, Vorbedingungen für Studien zu klären, Organisation der Architekturwettbewerbe, Über-wachung und Betreuung der Studien und die Projektrealisierung, Finanzmanagement und Buchführung.
Zur Förderung einer Architektur von hochwertiger Qualität waren die meisten Projekte der Stadt der Wissenschaften Gegenstand von internationalen Architekturwettbewerben, bei denen ein Teilnehmerkreis in einem Auswahlverfahren durch eine Jury auf der Grundlage von eingereichten Bewerbungen bewertet wurde. Das war der Fall bei dem Gebäude des Nationalarchivs, dem Start-up-Zentrum, dem ersten staatlichen Verwaltungs-gebäude, dem Lyzeum Bel-Val und den ersten vier für die Universität Luxemburg und die öffentlichen Forschungszentren bestimmten Gebäuden. Der zuletzt organisierte Wettbewerb galt dem Sportzentrum Belval. Das städtebauliche Konzept für die Lage der „Maison des Sciences de la Vie et des Matériaux“ (Haus der Lebenswissenschaften und der Materialien) hingegen war Ergebnis eines Ideenwettbewerbs.
Seit dem 24. November 2015 hat der Fonds Belval eine neue Rechtsgrundlage, die ihm auch die Verwaltung der von ihm erbauten Infrastruktur anvertraut, einschließlich Betrieb und Wartung, Umgestaltung, Anpassungen nach Bedarf, sowie der Modernisierung dieser Gebäude.